Der Gleason-Score verwendet eine Skala von 1 bis 5 zur Klassifizierung von Prostatagewebe (siehe Abbildung 1). Einzelne Biopsiekerne oder Gewebeproben nach der Prostatektomie können so von Pathologen mithilfe von speziellen Mikroskopen bewertet werden.

Picture of the Gleason pattern scale

Abbildung 1: Schematisches Diagramm des Gleason-Scores zur Gewebeklassifizierung

Standardmäßig setzt sich der Gleason-Score durch die Angabe eines x+y Scores zusammen, wobei der Wert x für das in der Probe (z. B. einem Biopsiekern) am häufigsten vorkommende Muster und der Wert y für das am zweithäufigsten vorkommende Muster steht.

Ein Gleason-Score von 3+3 bedeutet zum Beispiel, dass nur das Gleason-Muster 3 in der Probe vorhanden ist.

Ein Gleason-Score von 3+4 bedeutet, dass das Muster 3 in der Probe vorherrscht, aber auch ein gewisser Anteil des Muster 4 festgestellt werden konnte. Wenn das Muster 4 gegenüber dem Muster 3 dominiert, würde der Gleason-Score 4+3 lauten usw.

Manchmal wird der Gleason-Score auch als Gesamtwert angegeben: Gleason-Score 6 für ein 3+3, Gleason-Score 7 für ein 3+4 oder 4+3 usw.

Aufgrund der Ergebnisse der klinischen Studien der letzten Jahrzehnte wird ein Gleason-Score von 1 oder 2 nicht mehr als Krebs angesehen. Eine Krebserkrankung wird von 3 bis 5 bewertet; der gesamte Gleason-Score reicht von 6 bis 10.

Die ISUP-Klassifikation

Im November 2014 trat die International Society of Urological Pathology (ISUP) zusammen, um eine Aktualisierung des Klassifizierungssystems für Prostatakrebs zu ratifizieren.
Die Experten billigten eine neue Klassifizierungsmethode, die klarer und für Patienten leichter verständlich ist, die sogenannte ISUP-Klassifikation. Diese Skala stützt sich nach wie vor auf die Gewebeklassifizierung nach dem Gleason-Score, besteht aber jetzt aus den Stufen 1-5 (siehe Tabelle 1).

KOELIS The ISUP Grade Group Classification

Tabelle 1: Verhältnis zwischen der ISUP-Gradgruppe und der historischen Gleason-Score-Klassifikation

Die Bedeutung des Gleason-Scores

Während der PSA-Test, die digitale rektale Untersuchung oder die MRT eine Wahrscheinlichkeit für eine Krebsdiagnose und eine erste Einschätzung der Aggressivität liefern können, ist eine Prostatabiopsie das einzige medizinische Verfahren, welches eine Krebsdiagnose abschließend bestätigen kann. Die vom Urologen bei diesem Verfahren entnommenen Gewebeproben, die sogenannten Biopsiekerne, werden an ein Labor geschickt und von einem Pathologen analysiert, der anschließend einen Bericht erstellt.

Je mehr Gewebeproben oder Kerne bei der Biopsie entnommen werden, desto mehr Informationen erhält der Urologe über die Prostata des Patienten. Wenn jedoch zu viele Kerne entnommen werden, kann dies zu einer Überentnahme, der Diagnose eines nicht signifikanten Prostatakrebses, einem erhöhten Risiko einer Sepsis infolge der Biopsie und/oder einem Harnverhalt führen.

In der Regel werden systematisch zwölf Kerne aus der Prostata entnommen, wobei zusätzlich zwei bis drei Kerne aus den in der MRT verdächtig erscheinenden Bereichen entnommen werden, falls vorhanden (siehe Abbildung 2).

Transperineal-targeted-systematic-prostate-biopsy-with-KOELIS-Trinity®

Abbildung 2: Beispiel einer transperinealen, gezielten und systematischen Prostatabiopsie mit KOELIS Trinity®. MRT-Ziele sind gelb, positive Kerne (Krebs) sind rot, negative Kerne grün eingefärbt.

Risk group classification for prostate cancer

Die Einstufung in eine Risikogruppe wirkt sich direkt auf die Behandlungsstrategie aus, die der Urologe wählen wird.

Nachteile der bestehenden Diagnosemethoden

Die potenziellen Nachteile der herkömmlichen 2D-Ultraschall-Biopsieentnahme sind (siehe Abbildung 3. a, b und c):

a) Bei der Biopsie wird der Krebs übersehen

b) Bei der Biopsie wird ein klinisch signifikanter Tumor nicht ausreichend erfasst, wodurch die tatsächliche Risikogruppe des Patienten unterschätzt, und eine zuverlässige Behandlungsstrategie verhindert wird

c) Bei der Biopsie wird ein nicht klinisch signifikanter Tumor übererfasst, was dazu führen kann, dass das Krebsstadium überschätzt, und der Patient aus Vorsicht überbehandelt wird

Mit dem Aufkommen der MRT wurden diese Probleme durch Fusionssysteme, die MRT und Ultraschall verbinden, teilweise gelöst. Herkömmliche MRT/US-Fusionssysteme verwenden jedoch nur starre Fusionstechnologien, die das MRT-Ziel möglicherweise ungenau verorten, so dass der Urologe eine falsche Vorstellung von dem zu beprobenden verdächtigen Bereich bekommt.

Wie KOELIS® die Diagnose von Prostatakrebs verbessert

Das KOELIS Trinity® Fusionsbiopsiesystem beinhaltet alle exklusiven Technologien, um eine genaue Diagnose, Rückverfolgung und Behandlungsentscheidung zu gewährleisten.
Es erstellt für jeden Patienten ein eigenes 3D-Modell der Prostata mit der Prostatakontur, den laut MRT verdächtigen Bereichen und den Biopsiekernen (siehe Abbildung 2).

Die patentierte OBT Fusion® Technologie gewährleistet dank ihrer einzigartigen Fähigkeit, Prostatadeformationen und Patientenbewegungen während der Biopsie zu kompensieren, eine millimetergenaue Darstellung aller 3D-Mapping-Informationen.

In Kombination mit der elastischen MRT/US-Fusion und dem 3D-Ultraschall ermöglicht die OBT Fusion® eine sehr präzise systematische und gezielte Entnahme von Prostatakernen durch einen transperinealen oder transrektalen Ansatz und ermöglicht so ein genaues Staging der Prostata und eine auf den Patienten zugeschnittene Auswahl der Behandlungsmethode.

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